Identität in Gott

Identität in Gott- was bedeutet das?

„Keine Angst vor nichts und niemand“, würde der Liedermacher Konstantin Wecker vielleicht sagen. In sich selbst ruhen mit der Gewissheit von den liebenden Augen Gottes angeschaut zu werden, göttliches Ansehen zu bekommen, und dabei eine unverlierbare Würde und einen Wert in sich zu spüren, der geschenkt ist und nicht erst verdient werden muss.

Ganz ehrlich, so getragene und in sich gesicherte Menschen finden wir nicht häufig  in einer  Welt,  deren Strukturen vielfach von Leistung und materieller Effizienz bestimmt sind.

Wer in Gott ruht, hat die Angst verloren, der muss sich keinen fremden Mächten mehr beugen und ist aus dieser Kraft heraus ermächtigt,  anders zu leben als es die weltlichen Kategorien vorschreiben nach dem Motto: Ich bin, was ich leiste, habe und vorgebe zu sein….

Identität in Gott heißt alles losgelassen haben, was weniger ist als Seine Liebe („Mit ewiger Liebe habe ich Dich geliebt“,  Jeremia), als Seine Heilung und Seine Auferweckung.

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Es scheint einzig seine dauerhafte, unerschütterliche und verlässlich bleibende Liebe zu sein, die Menschen, mich und dich, aus den destruktiven Mustern unserer Lebensgestaltung löst;  erlöst von den Süchten , befreit vom Zwang der Masken und des schönen Scheins.

Menschen werden heil, wenn sie wieder lernen an diese befreiende und angstlösende Liebe zu glauben, die Gott versprochen hat, der sich selbst als der „Ich-bin –da“- Gott (genauer im Hebräischen: Ich werde da sein als der ich da sein werde) kenntlich macht. Jesus hat bei Gott seine Heimat gefunden und gehabt, er hat Wohnungen für uns alle vorbereitet und hofft, dass wir nach Hause finden.

Allerdings ist diese Liebe in gewisser Weise machtlos gegenüber dem verstockten Herz, der Seele, die sich abschließt und nicht gefunden werden will. Wer sein Leben eingerichtet hat in einer „beruhigten Endlichkeit“, den wird kein Anruf erreichen. Wer nicht mit Seiner Anrede rechnet, der wird seinen inneren Empfänger nicht auf die Frequenz einstellen, durch welche ihn der Sender erreichen will und kann. Gottes Ruf und Anruf wird nicht empfangen, weil der, den jener erreichen will, auf einem anderen Kanal hört.

Die Identität in Gott ist kein statischer, endgültig abgeschlossener Zustand, sondern dieses Hin und Her, diese Zwiesprache , die wir auch Beten nennen, dieser nicht mehr endende liebende Beziehungsaustausch, der immer neue Formen des Zu- und Miteinanders entwirft, ein Tanz der Personen (Perichorese).